Visionär und entschlossen engagiert setzt Mats Rombaut mit seiner veganen Schuhmarke Rombaut seine wildesten Ideen in die Tat um. Seit 2012 verändert er das Gesicht der Mode und zeigt, dass Umweltverantwortung und Kreativität Hand in Hand gehen können. Wir haben ihn getroffen.
MONNIER Frères : Wie haben Sie Ihre ersten Schritte in der Modebranche gemacht?
Mats Rombaut : Meine Eltern wollten nicht, dass ich Mode studiere. Deswegen habe ich zunächst mein Wirtschaftsstudium abgeschlossen, bevor ich nach Paris zog, um meine ersten Schritte in der Mode zu machen. Damals war ich 21 Jahre alt. Ich begann mit einem Praktikum im Bereich Public Relations, um Französisch zu lernen, dann machte ich ein weiteres bei Lanvin in der Produktentwicklung für Herrenaccessoires. Somit begann ich, mich besonders für Accessoires und Schuhe zu interessieren. Ich habe dann einige weitere Erfahrungen gesammelt, bevor ich 2-3 Jahre später meine eigene Marke auf den Markt brachte. Ich war mit dem gesamten Produktionsprozess und der Menge an Abfall, die ich überall sah, unzufrieden und wollte versuchen, die Dinge zu ändern.
M.F. : Wie lange ist das her?
M.R. : Sieben Jahre, aber am Anfang habe ich mich mehr mit Materialien und Herstellungsverfahren beschäftigt. Und da ich zu dieser Zeit nicht wirklich ein Designer war, musste ich erst meine Erfahrungen sammeln. Ich schäme mich nicht für meine ersten Kollektionen, aber sagen wir einfach, dass sie viel simpler waren als heute. Alles wurde in Italien handgefertigt. Ich war in allen Produktionsphasen sehr engagiert. Seitdem haben wir viele Tests mit natürlichen und biologisch abbaubaren Materialien wie Baumrinde durchgeführt. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Geburt der Marke eigentlich vor 3 Jahren stattfand, als wir begannen, mit Fotografen zusammenzuarbeiten, um Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben... Wir haben beschlossen, ein wenig gegen die Codes der Mode zu verstoßen, und das war der eigentliche Zeitpunkt, an dem die Marke bekannt wurde.
M.F. : Ihre Modelle sind in limitierter Auflage erhältlich. Liegt das daran, dass Sie rar, umweltbewusst oder beides sein wollen?
M.R. : Wir wollen, dass unsere Modelle etwas Besonderes sind, und in der Anfangszeit der Marke wollten wir die Lust auf vegane Schuhe wecken. Zu dieser Zeit stellte nur Stella McCartney hübsche vegane Schuhe her, aber für Frauen. Für Männer gab es nichts. Wir hatten also vor, modische Schuhe zu schaffen, die gleichzeitig umweltfreundlich, vegan und trendy sind. Deshalb war es auch sinnvoll, Schuhe in limitierter Auflage herzustellen: nicht für den Massenmarkt, sondern als exklusive Marke. Auch heute noch begrenzen wir unsere Produktion, um nachhaltige Mode zu machen.