Chelsea Hansford scheint, als würde sie direkt aus dem Los Angeles der 1950er Jahre stammen und zählt zu den inspirierenden Modeschöpferinnen. Als Leiterin von Simon Miller hat sie der Marke mit einer Ready-to-wear- und Accessoireskollektion des von ihr stolz verkörperten "verspielten Luxus" einen echten künstlerischen Wendepunkt beschert. Ein Interview.
MONNIER Frères : Wie verlief Ihre Geschichte, von Ihren ersten Schritten in der Modebranche bis zum Abenteuer Simon Miller?
Chelsea Hansford : Ich bin mit der Mode aufgewachsen. Nachdem ich am Fashion Institute of Technology in New York studiert habe, bekam ich im Alter von 17 Jahren meinen ersten Praktikumsplatz bei Opening Ceremony. Ich arbeitete im Showroom, wo ich die Gelegenheit hatte, eine meiner Mentorinnen, Olivia Kim, zu treffen. Da wurde mir bewusst, dass ich Mode zu meinem Beruf machen würde. Zu Beginn habe ich gemeinsam mit dem Designer und Kreativdirektor Johan Lindbergh eine Marke namens Black Denim (BLK DNM) entworfen. So konnte ich erfahren, wie die Gründung einer Marke von A bis Z verlauft. Es war eine großartige Erfahrung, zumal sie so erfolgreich war. Dann beschloss ich, mich der Herren-Jeansmarke Simon Miller anzuschließen, um gemeinsam mit meinem Mann eine Ready-to-wear Kollektion und Taschen für Frauen zu entwickeln.
M.F. : Sie wohnen in Los Angeles. Ist die Stadt für Sie eine Inspiration?
C.H. : Selbstverständlich! Das ist für mich sehr wichtig. Los Angeles ist eine sehr inspirierende Stadt wegen ihrer Architektur aus den 50er Jahren, aber auch wegen Details wie den Straßenschildern. Sie sind sehr spezifisch und haben viel Persönlichkeit. Die Sonne und die Energie von L.A. helfen mir auch sehr, sie beeinflussen alles, was ich tue.
M.F. : Glauben Sie, dass Sie die selbe Kollektion entwerfen würden, wenn Sie in Paris wohnen würden?
C.H. : Ich glaube nicht. Bevor ich nach Los Angeles gezogen bin, habe ich in New York gelebt und habe seither wirklich eine Veränderung in meinen Kreationen bemerkt.